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19.03.2022: Drehofen zum 40. Mal auf die Reise geschickt

19.03.2022: Drehofen zum 40. Mal auf die Reise geschickt

Drehofen zum 40. Mal auf die Reise geschickt

Jubiläum der Zement-Produktionslinie bei Zement- und Kalkwerken Otterbein

Großenlüder-Müs. Vor genau 40 Jahren begann eine zukunftsweisende Erfolgsgeschichte: 1982 etablierten die damaligen Kalkwerke Otterbein in Großenlüder-Müs mit ihrer neuen, nach modernsten Gesichtspunkten ausgelegten Produktionslinie für Zement ein weiteres innovatives Standbein. Mit dieser umfangreichen Investition - bei der damals ein Großteil für modernste Umwelttechnik eingesetzt wurde - begann eine neue Ära (siehe auch hier).

Heute sind die Zement- und Kalkwerke Otterbein erfolgreich in den drei Segmenten Kalk, Zement und Mörtel tätig. Vier Jahrzehnte der Zement-Produktion bedeuten auch vier Jahrzehnte, in denen alljährlich der 42 Meter lange Zementdrehofen in den Wintermonaten neu ausgemauert, instandgesetzt und nach neuesten Standards modernisiert wird. Verbunden damit ist auch die schöne Tradition, nach der Reparaturzeit den Zementdrehofen im feierlichen Rahmen zu zünden und erneut auf die so genannte „Ofenreise“ zu schicken. Dieser feierliche Akt stand Anfang März – wenn auch im kleinen Kreis vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie – an: Der Zementdrehofen wurde, begleitet von den besten Wünschen der Geschäftsführer Winfried Müller und Dr. Christian W. Müller sowie dem Werksleiter Dr. Tilman Scholten, dem Abteilungsleiter für die Zement- und Kalkproduktion Klaus Neumann sowie weiteren Mitarbeitern gezündet und auf die Reise in die 40. Ofensaison geschickt.

Die Zahlen und Fakten sprechen für sich: Rund 10 000 Stunden wurden an 30 Tagen gearbeitet, um den Ofen wieder „auf den neuesten Stand“ zu bringen. 40 Mitarbeiter waren in der Reparaturphase eingesetzt und für deren Engagement zollt Werksleiter Dr. Scholten höchste Anerkennung: „Die Arbeiten wurde fachkundig, tatkräftig und zur vollsten Zufriedenheit umgesetzt. Der gesteckte Zeitplan konnte dadurch sicher gehalten werden.“ Sein Fazit: „Durch diese zuverlässige und rasche Umsetzung sind wir in der Lage, die Versorgung unserer Kunden, die aufgrund der milden Witterung bereits früh in diesem Jahr mit ihren Bauvorhaben gestartet sind, zu gewährleisten und diese mit unseren qualitativ hochwertigen Otterbein-Zementen zu beliefern.“

Während der Reparaturzeit wurden über 100 Tonnen an Feuerfestmaterialien in Drehrohrofen und Wärmetauscher eingebaut. Der Fokus lag in diesem Jahr unter anderem auf dem Austausch eines Teilstücks des Drehofenmantels, dem Herzstück der Zementproduktionsanlage. Nachdem ein wesentlicher Teil des Stahlmantels in 2019 erneuert wurde, wurde nun der verbliebene Teil des Drehrohrs ausgetauscht. Besondere Heraus¬forderung war dabei das passgenaue Herausheben des alten Ofenmantelteils und der millimetergenaue Einbau des neuen Ofenmantelstücks. Abteilungsleiter Klaus Neumann betont: „Diese Maßnahme ist wichtig zur Sicherstellung eines guten Wärmeübergangs im Ofen und für einen energieeffizienten und nachhaltigen Ofenbetrieb.“ Die Investitionskosten für diese Maßnahme liegen bei rund einer halben Mio. Euro. Darüber hinaus konnten die Arbeiten durch die etablierten Standards und die Disziplin aller Beteiligten trotz der anhaltenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie planmäßig durchgeführt werden.

Nach Abschluss der kompletten Arbeiten zeigten sich die Geschäftsführer Winfried Müller und Dr. Christian Müller sehr zufrieden: "Wieder einmal ist unserer Mannschaft diese ‚Mammutaufgabe‘ in idealer Weise gelungen und es macht uns stolz, dass wir den Ofen jetzt vier Jahrzehnte in Folge auch in diesem Jahr auf die Reise schicken konnten.“

Bildunterschrift: Freuen sich über die 40. Jubiläums-Zündung des mächtigen Drehofens: Dr. Christian W. Müller, Klaus Neumann, Dr. Tilman Scholten (v. rechts).

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