OTTERBEIN beim renomierten IfS-Kolloquium: "Alles Kalk!"
Wissenschaftliches Kolloquium zu Kalkmörteln, -putzen und -farben in der Baudenkmalpflege anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Instituts für Steinkonservierung e. V.
Unter dem Motto "Alles Kalk!" fand vor Kurzem das diesjährige wissenschaftliche Kolloquium des renonomierten Instituts für Steinkonservierung (IfS) statt. Anlässliche des 30.Jubiläums des IfS drehte sich verschiedene Vorträge um das Thema Kalkmörtel, -putze und -farbe in der Baudenkmalpflege. Mit von der Partie war unser Produktmanager Dr. Ralf Mallmann mit seinem Vortrag "Natürlich Hydraulischer Kalk, die Spezialität unter den Baukalken nach Norm".
Seit seiner Gründung im Jahr 1990 ist die Beschäftigung mit historischen Kalkmörteln sowie mit den modernen Baukalkarten, den daraus hergestellten Produkten und deren Anwendung in der Denkmalpflege einer der Arbeitsschwerpunkte des IFS. Der Einsatz kalkbasierter Produkte bei Restaurierungs- und Instandsetzungsvorhaben gewann im Lauf dieser Zeitspanne wesentlich an Bedeutung. Die naturwissenschaftliche Analyse der historischen, im Allgemeinen bauzeitlichen Mörtel zeigt deren enorme Variationsbreite und ist für das IFS stets Ausgangspunkt für seine Empfehlungen von Mörteln für die Instandsetzung und Restaurierung historischer Bauwerke.
Das Wissen um die grundlegenden chemisch-mineralogischen Prozesse bei der Herstellung und bei der Erhärtung von Kalkmörteln, aber auch um die Möglichkeiten und Grenzen dieser Materialien wurde durch mehrere Tagungen und zahlreiche Publikationen des IFS vermehrt und in der Fachöffentlichkeit verbreitet. Im Fokus der aktuellen Jubiläumstagung standen vor allem die Vermittlung baupraktischer Erfahrungen, aber auch neue Erkenntnisse aus aktuellen Projekten. Forschung und Industrie, Denkmalpflege und Restaurierung waren mit ihrer Sicht auf den Themenkreis Kalk mit eigenen Beiträgen vertreten. Die wissenschaftliche Analyse historischer Kalkmörtel wurde in zwei Beiträgen mit Beispielen aus dem Ausland dargestellt. Den Möglichkeiten zur Konservierung historischer Kalkputze widmete sich ein eigener Vortrag. Die moderne Klassifizierung von Baukalken sowie Beispiele aus dem Repertoire der daraus hergestellten Mörtel aus industrieller und handwerklicher Fertigung wurden vorgestellt. Die Anwendung solcher Produkte am historischen Bauwerk wurde anhand hessischer Beispiele aus denkmalpflegerischer Sicht dargestellt. Abgerundet wurde die Tagung durch einen Beitrag zur Anwendung moderner Kalkfarben.
Weitere Informationen zum IfS sowie zu Tagungsband, der zum wissentschaftlichen Kolloquium erschienen ist, finden Sie HIER.
JETZT ENDLICH: OTTERBEIN-Stocknadel für „Lüdertaler“-Wanderer
Unternehmen möchte Gesamterlös für guten Zweck spenden
Passend zu Beginn der Wandersaison können sich alle Wanderbegeisterten bald über ein neues Abzeichen freuen: In gut drei Wochen können alle Wanderfreudigen bei der Begehung des „Lüdertalers“ eine eigens gestaltete Stocknadel der ZKW Otterbein an der Waage im Werk erwerben.
Der neue Wanderweg wurde im vergangenen Jahr durch die Gemeinde Großenlüder ausgelobt und verläuft entlang des Steinbruchs und der Werkstraße. Im Dezember 2020 erfolgte die feierliche Eröffnung des Wanderwegs „Der Lüdertaler“ – im Einklang mit allen geltenden Corona-Bestimmungen – durch die Mitarbeiter und Geschäftsführung der ZKW Otterbein.
Besonders ehrt es die ZKW Otterbein, das einzige Zement- und Kalkwerk zu sein, dem ein eigener Wanderweg gewidmet ist. „Der Wanderweg ist für uns ein sichtbares Zeichen dafür, dass die räumliche Nähe von Steinbruchbetrieb und Lebensqualität Hand in Hand gehen und sich keinesfalls ausschließen – deshalb möchten wir dies zum Anlass nehmen, eine eigene Stocknadel aufzulegen“, so Geschäftsführer Dr. Christian Müller. „Mit der Stocknadel möchten wir zwei Vorzüge kombinieren – den Wandergeist wecken und gleichzeitig durch den Verkauf unsere Heimat unterstützen“, so der Geschäftsführer weiter.
Denn: alle Erlöse aus dem Verkauf der Stocknadel sollen in Form einer Spende der Schule und dem Kindergarten in Müs zugutekommen. „Uns ist ein verantwortungsvolles Miteinander wichtig. Mit dem Souvenir kann jeder etwas Gutes für unseren Ort tun.“, ergänzt Geschäftsführer Winfried Müller. „Wir möchten alle sehr herzlich zur Wanderlust einladen und freuen uns, dass seit der ersten Ankündigung schon viele Anfragen für die Stocknadel bei uns eingegangen sind – dies stimmt uns optimistisch, dass die Stocknadel zahlreich erworben und ein gutes Spendenaufkommen erzielt wird.“
Zusätzlich sind noch Infotafeln entlang des Streckenabschnitts am Werk in Planung. Zukünftig können sich dort alle Interessierten zur Tradition des Kalksteinabbaus am Langenberg, zum Produktsortiment aus Kalkstein, der Symbiose von Rohstoffgewinnung und Natur sowie zu den einzigartigen Tierarten im Steinbruch informieren. Weitere Informationen dazu folgen, sobald alle Informationsschilder entlang des Weges angebracht sind.
Im Zeichen der Nachhaltigkeit: Workout für Muldenkipper
ZKW Otterbein setzt Rebuild bei Cat 772F fort
GROSSENLÜDER-MÜS (SR). 1.200 Meter immer wieder hin und her zwischen Ladestelle und stationären Brecher und dabei noch 50 Tonnen Muschelkalk befördern: Das hat nach 14.526 Betriebsstunden in zwölf Jahren Spuren bei dem Cat Muldenkipper 772F hinterlassen. Folglich musste sich die Zement- und Kalkwerke Otterbein GmbH & Co. KG eine Lösung einfallen lassen, wie sich die Leistungsfähigkeit der Baumaschine trimmen lässt. 2019 hatte der Betrieb bereits bei Zeppelin und der Niederlassung Hanau eine von Cat zertifizierte Instandsetzung seines Skw in Form eines 35-Tonners in Auftrag gegeben. Nun gab es eine Fortsetzung des Rebuilds aufgrund der bisherigen Erfahrungswerte.
Dieser beinhaltete eine komplette Überholung des Muldenkippers zwischen Dezember und März, den Servicemitarbeiter von Zeppelin in der Werkstatt der Niederlassung Hanau durchführten. So wurden die Wintermonate genutzt, um den Skw einem grundlegenden Workout zu unterziehen und einen neuwertigen Maschinenzustand wiederherzustellen. Im Kern ging es darum, den Cat Dieselmotor, den Drehmomentwandler, Getriebe, Achsen und die Hydraulik instandzusetzen. Darüber hinaus wurden im Schnitt 7.000 Teile, insbesondere Schläuche, Antriebsriemen, Dichtringe, Dichtungen, Lager, Bedienköpfe, Kabel, Schalter und Instrumente ausgewechselt. Verschlissene Gelenkbolzen und Wellenlager wurden erneuert. Zentrale Produktverbesserungen flossen während der Generalüberholung ein. „Uns war es wichtig, dass Geräusche der Abgasanlage und Muldenheizung verringert werden, um unser vielfältiges Programm zur Lärmminderung, das von uns kontinuierlich im Sinne der Anwohner um den Steinbruch umgesetzt und weiterentwickelt wird, weiter voranzutreiben und das Geräuschniveau auf ein Minimum zu reduzieren“, weist Bernhard Pfohl, Leiter des Steinbruchbetriebs, hin. Nicht nur deswegen bringt der Rebuild eine Verbesserung im Hinblick für die Nachhaltigkeit mit sich. „Unser abgebauter Kalkstein ist sehr weich, sodass der Fahrzeugrahmen noch voll intakt und ohne Schäden war. Alleine deswegen wäre es auch eine Verschwendung von Ressourcen gewesen, die Baumaschine nicht mehr weiterzuverwenden. So können wir einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten“, äußert der Mitarbeiter der Zement- und Kalkwerke Otterbein. Hätte der Rahmen Risse ausgewiesen, wären diese im Zuge der Instandsetzung behoben worden.
Bevor die neulackierte Baumaschine wieder ihren Betrieb im Steinbruch aufnahmen wurden seitens Zeppelin mehr als 350 Tests und Inspektionen durchgeführt. Überprüft wurde das Ansprechverhalten, die Festbremsdrehzahl, aber auch Getriebe- und Lenkkupplungsreaktion und Betriebsdrücke. Ihr zweites Einsatzleben startet der Cat 772F mit einer neuen Seriennummer – auch das ist typisch für einen Rebuild, wie ihn Caterpillar und Zeppelin seit 2003 anbieten.
„Aufgrund der Erfahrungen der Generalüberholung in der Vergangenheit und bedingt durch den Kostenvorteil gegenüber einem Neukauf haben wir uns wiederholt für einen Rebuild entschieden“, nennt der Leiter des Steinbruchbetriebs als Argumente. Das Risiko hat sich das Unternehmen über eine entsprechende Garantievereinbarung absichern lassen. Denn Grundvoraussetzung ist, dass der Skw als Schlüsselmaschine störungsfrei läuft. „Durch die Garantie und einen Full-Service-Vertrag ist das Risiko gut abgedeckt und man kann vorrausschauend mit den Kosten kalkulieren. Es mag zwar sein, dass nicht die allerneuste Technik zur Verfügung steht, aber diese ist manchmal auch anfälliger für Störungen, was letztlich für die Generalüberholung spricht“, heißt es seitens des Unternehmens. Dieses weiß sich bei Zeppelin in guten Händen. „Serviceleiter Dominik Leber und Serviceberater Bernhard Hohmann haben uns professionell beraten und sind auf alle unsere Anliegen im Detail eingegangen“, so Bernhard Pfohl. Er erwartet sich die gleiche Lebensdauer wie die alte Maschine und genau so wenige Stillstände. Das sind dann wiederum knapp 14.000 Betriebsstunden, die sich beim Transport von Rohmaterial anhäufen.
Seit 2008 befördert der über 130 Jahre alte Gewinnungsbetrieb Muschelkalk mit Cat Muldenkippern vom Typ 772, der auf sechs Sohlen selektiv abgebaut wird. Inzwischen sind zwei komplett erneuerte Geräte damit beschäftigt, den durch Bohren und Sprengen gelösten Rohstoff, der teilweise auch durch Reißen gelockert wird, zum Brecher zu bringen.
ZEMENTDREHOFEN ZUM 39. MAL AUF DIE REISE GESCHICKT
Alljährlich wird der 42 m lange Drehrohrofen im Zementwerk OTTERBEIN in den Wintermonaten neu ausgemauert, instandgesetzt und nach neuesten Standards modernisiert, um anschließend im feierlichen Rahmen auf die neue Ofenreise geschickt zu werden.
Dieses Jahr war es am 5. März soweit: aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Drehofen nur in kleiner Runde von den Geschäftsführern Winfried Müller und Dr. Christian W. Müller, dem Werksleiter Dr. Tilman Scholten, dem Abteilungsleiter für die Zement- und Kalkproduktion Klaus Neumann sowie weiteren Mitarbeitern mit den besten Wünschen auf die Reise ins Jahr 2021 geschickt.
30 Tage lang wurde mit 40 Mitarbeitern etwa 10.000 Stunden gearbeitet, bis der Ofen wieder startklar war. "Unsere Mitarbeiter und die externen Kräfte haben hervorragende Arbeit geleistet, so dass die diesjährige Reparaturphase zu einer der schnellsten in der Geschichte unseres Zementwerks zählt", so Werksleiter Scholten. „Pünktlich zum Start von vielen Bauvorhaben, die typischerweise nach den kalten Wintermonaten beginnen, ist mit dem Start der Ofenreise die zuverlässige Versorgung unserer Kunden in der Region mit den qualitativ hochwertigen OTTERBEIN-Zementen sichergestellt.“
Während der Reparaturzeit wurden über 100 Tonnen an Feuerfestmaterialien in den Drehrohrofen und Wärmetauscher eingebaut. Nachdem in den Vorjahren erhebliche Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Einsparung von CO2-Emissionen sowie für den Umweltschutz in der Zeit der Winterreparatur umgesetzt wurden, lag der Fokus in diesem Jahr neben der eigentlichen Winterrevision auf der Realisierung verschiedener Projekte, die Innovationen und einen erleichterten Betrieb gewährleisten. Besonders erfreulich ist, dass auch in diesem Jahr durch die Achtsamkeit aller Mitarbeiter und die etablierten Arbeitssicherheitsstandards während den Reparaturarbeiten keine folgenschweren Arbeitsunfälle verzeichnet wurden.
"Es war uns eine Freude, den Ofen zum 39. Mal auf die Reise zu schicken – dies macht uns und unsere Mannschaft stolz und wir freuen uns schon auf das Jubiläum im kommenden Jahr", freute sich Abteilungsleiter Neumann.
Bildunterschrift: Den Drehofen auf die Reise ins Jahr 2021 geschickt - Klaus Neumann, Dr. Christian W. Müller, Winfried Müller, Dr. Tilman Scholten (v. lks.)
https://www.zkw-otterbein.de/unternehmen/aktuelles?start=25#sigFreeId6ec5750894
ZKW Otterbein führt erfolgreiche Bürgersprechstunde 2021 fort
Die Zement- und Kalkwerke Otterbein blicken auf das Jahr 2020 zurück und ziehen ein erstes Fazit zum neu geschaffenen Informations- und Dialogangebot. Die eingeführte Bürgersprechstunde ist ein essentieller Baustein der offenen und transparenten Kommunikation rund um das geplante Rohstoffsicherungsvorhaben, das bereits im November 2019 in einer freiwilligen Informationsveranstaltung frühzeitig Anwohnern und Nachbarn vorgestellt wurde. Neben der Sprechstunde wurde auch eine eigene Projektwebseite entwickelt (abrufbar unter www.zkw-otterbein.de/nachbarschaftsdialog).
„Als traditionsreicher und verantwortungsvoller Arbeitgeber im Ort sehen wir es als wichtig an, ein sachliches Informationsangebot zu bieten. Daher wurde von uns die Bürgersprechstunde ins Leben gerufen. Unser Ziel: in persönlicher Atmosphäre, unaufgeregt und vor allem auf Basis von Fakten aus erster Hand mit allen Interessierten ins Gespräch zu kommen“, stellt Dr. Christian W. Müller, Geschäftsführer der ZKW Otterbein, fest.
Sechs Mal wurde seitdem die Bürgersprechstunde mit großem Zuspruch angeboten – zuletzt am 26. November. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, ihre Fragen und Anliegen direkt an die Geschäftsführung und das Team der ZKW Otterbein zu stellen und sich zu den aktuellen Entwicklungen des geplanten Rohstoffsicherungskonzepts zu informieren. Dabei standen insbesondere der Stand der Planungen, der Zeithorizont, die Gutachten, mögliche Auswirkungen des Vorhabens auf Natur, Mensch und Gebäude sowie Möglichkeiten zur Versachlichung der Diskussion im Vordergrund. Aus den zahlreichen Gesprächen mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Interessierten wurde deutlich, dass sich die überwiegende Mehrheit objektive Sachinformationen aus erster Hand wünscht.
„Der Wunsch der vielen Teilnehmer der Bürgersprechstunden deckt sich mit unserer eigenen Vorstellung eines sachlichen Miteinanders. Es ist besser miteinander statt übereinander zu sprechen, insbesondere bei einem derart komplexen und vielschichtigen Thema wie dem Vorhaben zur Rohstoffsicherung“, resümiert Dr. Müller. „Aufgrund der erfreulichen Resonanz und des positiven Zuspruchs aus der Bevölkerung werden wir die Bürgersprechstunde zu einem festen Bestandteil unseres vielfältigen Nachbarschaftsdialogs machen. Wir danken allen Teilnehmern für die Anregungen und freuen uns auf den weiteren Austausch.“
Ab Januar 2021 können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger an jedem dritten Donnerstag eines Monats von 16.30-18.30 Uhr zu den aktuellen Projektfortschritten informieren und mit der Geschäftsleitung und dem Team der ZKW Otterbein ins Gespräch kommen. Zur sicheren Einhaltung aller geltenden Corona-Hygienemaßnahmen wird um vorherige Anmeldung gebeten (06648/680).