Zement- und Kalkwerke OTTERBEIN initiieren Runden Tisch
Vorgespräche zum konstruktiven Dialog mit allparteilichen Mediatoren laufen
Großenlüder, 29. April 2020. Die Zement- und Kalkwerke OTTERBEIN initiieren einen Runden Tisch zur geplanten Steinbrucherweiterung in Großenlüder-Müs. Dabei sollen Vertreter aus Politik, Verwaltung und Bürgern zusammenkommen, um über das Vorhaben zu diskutieren. Die regelmäßige Gesprächsrunde soll von zwei erfahrenen allparteilichen Mediatoren der Firma adribo geleitet werden. Ziel ist es, die Transparenz im gesamten Prozess zu erhöhen, den Dialog zu fördern und mit allen beteiligten Parteien gemeinsame Lösungen zu finden. Viele Vertreter des Ortes begrüßen die Idee eines Runden Tisches.
Für die ZKW OTTERBEIN war es besonders wichtig, einen unabhängigen Moderator für den konstruktiven Dialog zu finden. Die Mediatoren von adribo haben bereits viel Erfahrung in der Steine- und Erden-Industrie gesammelt und steuern einen transparenten und klaren Prozess. „Wir sind dabei in unserer Vorgehensweise nicht der Berater einer Seite, sondern suchen gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungsmöglichkeiten für schwierige Fragestellungen. Die Allparteilichkeit ist für Mediatoren gesetzlich vorgeschrieben“, sagt Dr. Piet Sellke von adribo.
Die Mediatoren haben bereits erste Vorgespräche mit möglichen Beteiligten geführt, um zunächst das Verfahren und die Bedingungen zu klären sowie die Bereitschaft hierfür zu erfragen. Erste Rückmeldungen von Bürgerinitiative, Fraktionsvorsitzenden und Ortvorsteher waren sehr positiv. „Mehrere Vertreter der Anwohner und der Politik unterstützen einen allparteilich moderierten Dialog“, ergänzt Dr. Sellke. Eine erste Sitzung könnte – mit gebührendem Abstand – im Mai stattfinden.
Nun hofft das Unternehmen, dass auch der Bürgermeister von Großenlüder mitmacht. „Auch unser Bürgermeister ist ein wichtiger Gesprächspartner in diesem Prozess. Er hatte ebenfalls die Idee eines Runden Tisches aufgebracht und wir unterstützen das. Allerdings muss ein Runder Tisch immer neutral moderiert werden, um den Dialogprozess im Sinne aller Beteiligten fair, offen, transparent und zielgerichtet zu gestalten. Alles andere wäre ein Verlust für das Verfahren“, sagt Dr. Christian Müller, Geschäftsführer der ZKW OTTERBEIN.
Der Runde Tisch ist ein weiterer Baustein des Dialogprozesses des Unternehmens. Bereits im November 2019 hatte die Geschäftsführung Anwohner und Nachbarn in einer Bürgerveranstaltung über die Planungen zur Steinbrucherweiterung informiert. Aktuell prüft das Unternehmen alle relevanten Themen, die in den letzten Wochen und Monaten an sie herangetragen wurden. Bis etwa Mitte des Jahres werden erste Gutachten zu Lärm, Staub und Erschütterungen erwartet. Zudem ist eine eigene Website für das Erweiterungsprojekt in Planung. „Neben der Information kann uns der faire Dialog auf Augenhöhe nur weiterhelfen: Miteinander statt übereinander reden, ist unsere Devise“, betont Winfried Müller, Geschäftsführer der ZKW OTTERBEIN.
Zement- und Kalkwerke OTTERBEIN trauern um Seniorchefin Rosa Müller
Eine Unternehmer-Ära geht zu Ende
Zum Tod von Rosa Müller
Nur wenige Monate von ihrem 98. Geburtstag getrennt, ist die Unternehmerin Rosa Müller am 24. März 2020 verstorben. Mit ihr geht eine große Unternehmer-Ära der Zement- und Kalkwerke Otterbein in Großenlüder-Müs zu Ende.
Rosa Müller wurde am 25. Mai 1922 als Älteste von sechs Töchtern von Franziska und August Otterbein in Müs geboren. Nach wirtschaftlicher Grundausbildung und einem Volontariat in der Sparkasse Fulda erfolgte die Mitarbeit im elterlichen Betrieb, den „Kalkwerken Otterbein“. Mit kompletter Übernahme der Bereiche Fakturierung, Buchführung, Kasse und Lohn übernahm die damals erst 17-Jährige schon sehr früh eine wesentliche Verantwortung für das Familienunternehmen. Schon immer waren die Familienstrukturen von einem großen Zusammenhalt geprägt, denn neben Rosa waren auch die Geschwister Sophie, Anna und Paula im Betrieb tätig.
Nach der Heirat mit Josef Müller im Jahr 1952 entschied sich dieser, nicht in den elterlichen Betrieb nach Stadtallendorf zurückzukehren, sondern sein weiteres berufliches Engagement in Müs bei den Kalkwerken Otterbein einzubringen. Mit dieser Entscheidung begann die Unternehmensära des Ehepaares Rosa und Josef Müller. Neben dem Ausbau des Unternehmens wurden in den Folgejahren die Kinder Marita, Winfried, Birgitt und Ursula geboren. Beeindruckend und vollumfänglich hat Rosa Müller in den Folgejahren die Rolle als Geschäftsfrau und Mutter erfüllt. Als besondere Charakterstärke wurden gerade auch von den Mitarbeitern Stärke und Beherztheit hervorgehoben. Arbeitsteilung und bestes Einvernehmen herrschte beim Ehepaar Müller: Während Rosa Müller den Schwerpunkt auf den kaufmännischen Bereich legte, fokussierte sich der Ehemann mit großem Elan auf den Ausbau, die Mechanisierung und Rationalisierung des Betriebes.
Gemeinsam mit dem Einsatz von Schwiegervater August Otterbein, dem damaligen Betriebsleiter Anton Hasenau und vielen weiteren loyalen Mitarbeitern wuchs das Werk mit dem entsprechenden unternehmerischen Geschick und Weitsicht zu einer beachtlichen Größe in der deutschen Kalkindustrie. Nach Kriegsende baute das Ehepaar das Unternehmen Otterbein weiter aus, Rosa Müller wurde 1955 Mitgesellschafterin und 1973 Hauptgesellschafterin des Familienunternehmens. Der Erfolg des Unternehmens, das heute rund 120 Mitarbeiter zählt, ist der langjährigen, gemeinsamen Aufbauarbeit des Ehepaares, im Schulterschluss mit engagierten Mitarbeitern, zu verdanken.
Unter Federführung von Rosa und Josef Müller wurde aufgrund der hohen Nachfrage im Kalkgeschäft nach den Kriegsjahren im Jahr 1954 der zweite Humboldt-Kalkschachtofen gebaut. 1971 konnte mit der Erschließung des Industriegebietes Großenlüder der Werksbahnhof errichtet werden - Garant für die schnelle Belieferung von Düngekalk in ganz Deutschland. Gravierende Veränderungen im Rohstoff- und Marktbereich führten 1982, neben den bisherigen Produktbereichen Kalk und Mörtel, zu einer neuen Produktionsanlage für die Klinker- und Zementherstellung. Der Einstieg in die Zementproduktion brachte eine signifikante Änderung für das Familienunternehmen in Unternehmensgröße und Gesellschafterstruktur. Damit verbunden waren auch der Erhalt und die Schaffung vieler neuer Arbeitsplätze. Nach dem Tod von Josef Müller im Jahr 2002 verblieb die unternehmerische Verantwortung in den Händen von Rosa Müller und Sohn Winfried, der mittlerweile die Geschäftsführung innehatte. Ein besonderer Höhepunkt für die Seniorin war die Jubiläumsfeier zum 100jährigen und 125jährigen Bestehen des Unternehmens in den Jahren 1989 und 2014.
Mittlerweile wird das Unternehmen in fünfter Generation fortgeführt, bis zuletzt - bis in ihr 83. Dienstjahr hinein - ließ es sich die Seniorchefin Rosa Müller nicht nehmen, alljährlich den Jubilaren im Unternehmen für Treue und Zugehörigkeit zu danken.
Um Rosa Müller trauern viele Menschen, besonders die große Familie mit den vier Kindern und deren Familien, dazu zählen acht Enkel und eine Urenkelin. In ihrem Heimatort Müs war sie Unterstützerin zahlreicher sozialer und kirchlicher Einrichtungen und bei vielen Vereinen hat sie mit ihrer Mitgliedschaft und Förderung zum Wohle des gesamten Ortes beigetragen.
Das Unternehmen wird von ihrem Sohn Winfried Müller und ihrem Enkel Dr. Christian W. Müller weitergeführt.
Gemeinsame Pressemitteilung Gemeinde Großenlüder / Zement- und Kalkwerke OTTERBEIN
Arbeitsplätze und Rohstoffabbau sichern – Erschließung eines neuen Abbauabschnitts für die Zement- und Kalkwerke Otterbein
Seit 130 Jahren sind der Firmenname „Zement- und Kalkwerke Otterbein“ und die hochwertigen Firmenprodukte, d.h. Zemente, Kalke, Putze und Mörtel sowie mineralische Anstriche, bekannte Aushängeschilder für hohe Qualität aus dem Naturprodukt Kalkstein. Die derzeit in der benötigten Qualität nur noch begrenzt zur Verfügung stehende Abbaumenge hat das Unternehmen veranlasst, sich bereits heute verantwortungsvoll Gedanken über die Zukunft der Arbeitsplätze und der Rohstoffsicherung zu machen, ein weiteres Abbaugebiet zu prüfen und dabei in den Mittelpunkt der Überlegungen den Schutz
a) des Ortsteils Müs (Mensch, Gebäude, Umwelt und Natur)
b) und des Grundwassers
zu stellen. Eine Erweiterung ist notwendig, um die Produktion auf heutigem Niveau auch in Zukunft fortzusetzen, den Standort langfristig zu erhalten und damit die Rohstoffversorgung und -veredelung in der Region nachhaltig zu sichern. Die Firma Otterbein beschäftigt 120 Mitarbeiter und bietet jungen Menschen in neun Ausbildungsberufen eine Perspektive für den Berufseinstieg. Das Familienunternehmen ist am Standort fest verwurzelt und engagiert.
Es geht um ein ca. 6,5 ha großes, nord-westlich gelegenes Abbaugebiet, das auf der bereits bestehenden Tiefe des heutigen Abbaugebietes weitergeführt werden soll. Die Erweiterung ist in Richtung Nordwesten geplant, weil sich nur dort nachweislich verwertbare Rohstoffe befinden.
Hoch qualifizierte Fachbüros sowie national und international anerkannte Professoren und Experten arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, dieses Zukunftsprojekt im Sinne von Bürgern, Umwelt und Natur zu gestalten. Eine erste Information der Kommunalpolitik der Gemeinde Großenlüder zu dem Vorhaben fand bereits statt. Als wichtiger nächster Schritt ist vorgesehen, dass Unternehmensleitung und Gemeinde Großenlüder, vertreten durch den Bürgermeister Werner Dietrich, zeitnah alle Müser Bürger sowie interessierte Bürger aus angrenzenden Ortsteilen zu einer öffentlichen Bürgerinformation in das Bürgerhaus Müs einladen, um dort Rede und Antwort zu stehen. Das bereits heute durch den Regionalplan Nordhessen für die geplante Erweiterung vorgesehene Vorbehaltsgebiet für den weiteren Abbau von Kalkstein soll in einem förmlichen, öffentlichen Verfahren, an dem auch Behörden und Bürger beteiligt werden, in ein Vorranggebiet umgewandelt werden.
Die Einladung zur öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung im Bürgerhaus Müs wird rechtzeitig im Lüdertal Bote sowie über die Medien bekannt gegeben. Unternehmen und Gemeinde Großenlüder legen großen Wert auf eine größt- und bestmögliche Bürgerbeteiligung sowie Transparenz.
Gez.
Winfried Müller Dr. Christian W. Müller Werner Dietrich
Geschäftsführung ZKW OTTERBEIN Bürgermeister der Gemeinde Großenlüder
3./4. Juli 2019: OTTERBEIN auf den Öko-Feldtagen
Am 3. und 4. Juli 2019 finden die zweiten bundesweiten Öko-Feldtage auf der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen, dem Lehr- und Versuchsgut der Universität Kassel, in Grebenstein statt. Sie sind der ideale Treffpunkt für alle Ökobauern und -bäuerinnen, solche, die es werden wollen und alle, die nach neuen Methoden für eine umweltfreundliche Landwirtschaft suchen. Die Öko-Feldtage zeigen, was die ökologische Landwirtschaft kann, wo sie steht und wie sie sich weiter entwickelt. Sie bieten eine einzigartige Mischung aus Praxis und Forschung im Pflanzenbau und in der Tierhaltung.
Auf den Öko-Feldtagen präsentieren wir unsere einzigartigen Naturkalkprodukte für die Landwirtschaft. Besuchen Sie uns auf unserem Messtand X8 - unser Messeteam freut sich auf Ihren Besuch!
Warum ist Kalk wichtig für eine nachhaltige Landwirtschaft? Kalkung auf Acker und Grünland ist unverzichtbar für ein gesundes Mikroklima im Boden. Regelmäßige Kalkung sichert und erhöht die Ernteerträge. OTTERBEIN Naturkalke unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle und bieten verschiedene Lösungen für die Kalkversorgung.
HIER gibt es weitere Informationen zu unseren OTTERBEIN-Systemlösungen für die Landwirtschaft.
Hochkarätige Vorträge vor 100 Teilnehmern aus ganz Deutschland in Müs
Hochkarätige Fachvorträge, ein intensiver Expertenaustausch und eine angenehme Atmosphäre – dies alles sind Garanten für erfolgreiche Veranstaltungen der Zement- und Kalkwerke Otterbein in Großenlüder. Zum ersten Mal hatte die Geschäftsleitung zu einem „Otterbein-Naturkalk-Forum“ eingeladen.
Aufgrund der großen Resonanz mit rund 100 interessierten Kunden wurde die Veranstaltung im Bürgerhaus von Müs umgesetzt. Nach Begrüßung und Einführung durch den Geschäftsführer der Zement- und Kalkwerke Otterbein, Dipl.-Kfm. Winfried Müller übernahm Dr. Reinhard Müller von dem Deutschen Kalkverband die Moderation und begleitete durch den Vormittag. Im Hinblick auf die Herausforderungen der neuen EU-Düngeverordnung sind Effizienz beim Düngemitteleinsatz und die Verwendung der Bodenfruchtbarkeit wichtiger denn je – so Geschäftsführer Winfried Müller bei seinen einleitenden Worten.
Ein „strammes“ Programm erwartete die Teilnehmer mit insgesamt fünf Fachvorträgen. So referierte über „Bodenstruktur/Bodenanalyse und Nährstoffeffizienz“ Prof. Dr. Diedrich Steffens von der Universität Gießen/ Institut für Pflanzenernährung. Vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH Hessen), Alsfeld, ging Dr. Marco Schneider in seinem Vortrag der Frage „Bodenfruchtbarkeit im Fokus – An welchen Stellschrauben kann der Landwirt drehen?“ nach. Über die Möglichkeiten einer nachhaltigen Bewirtschaftung im Ackerbau sprach Dipl.-Ing. agr. Anton Stadler (FH) /NU Agrar GmbH entsprechend dem Motto „Heute zu heiß, morgen zu nass“. „Kalkanwendung im Stall und in der Gülle“ stellte Kalk- und Bodenspezialist Dipl.-Ing. (FH) Max Schmidt vor. Abgerundet wurde der Vortragsreigen von Dipl.-Ing. agr. Thomas Arens, Verkauf und Fachberatung Düngekalke mit dem Thema „Die Anwendung bestimmt die Kalkform – die Naturalkalkprodukte der Firma Otterbein“.
Download der Fachvorträge:
- Bodenfruchtbarkeit im Fokus – An welchen Stellschrauben kann der Landwirt drehen? (Dr. Marco Schneider)
- Heute zu heiß, morgen zu nass – Möglichkeiten einer nachhaltigen Bewirtschaftung im Ackerbau (Dipl.-Ing. Agr. (FH) Anton Stadler)
- Kalkanwendungen im Stall und in der Gülle (Dipl.-Ing. (FH) Max Schmidt)
- Die Anwendung bestimmt die Kalkform – die Naturkalkprodukte der Firma Otterbein (Dipl.-Ing. agr. Thomas Arens)
HIER gibt es weitere Informationen zu unseren OTTERBEIN-Systemlösungen für die Landwirtschaft.
https://www.zkw-otterbein.de/unternehmen/aktuelles?start=35#sigFreeId4b385da083